Beim Hydrafacial handelt es sich um ein spezielles Verfahren zur Tiefenreinigung der Haut, die gleichzeitig hydriert – also mit Feuchtigkeit versorgt – wird. Die Behandlung eignet sich für alle Hauttypen und fokussiert sich vor allem auf die Unterstützung und Erhaltung der Hautgesundheit. Sie soll zu einer elastischen, festen und reinen Haut beitragen, Unreinheiten vorbeugen und das Hautbild insgesamt klarer wirken lassen. Aus diesem Grund entscheiden sich vor allem Menschen mit reiferer oder gestresster Haut häufig für diese kosmetische Behandlung.
Diese Vorteile bietet eine Hydrafacial-Behandlung
Einer der wichtigsten Vorteile eines Hydrafacials ist, dass man direkt nach der Hautbehandlung wieder gesellschaftsfähig ist. Es kann somit jederzeit – auch spontan – durchgeführt werden. Wichtig ist allerdings, dass am selben Tag auf Make-Up verzichtet wird, damit die Haut nicht belastet wird, sondern frei atmen kann. Wer sich nach der Behandlung im Freien aufhält, sollte nicht auf eine Hautcreme mit Lichtschutzfaktor verzichten und für einige Tage keine Peelings oder reizenden Behandlungen durchführen.
Wann wird eine Hydrafacial-Behandlung angewendet?
Hauptzweck einer Hydrafacial-Behandlung ist eine Tiefenreinigung der Haut und der umfassenden Versorgung mit Feuchtigkeit und wertvollen Nährstoffen. Eine Hydrafacial-Behandlung wird allerdings auch zur Beseitigung unterschiedlicher Hautprobleme angewandt. Dazu zählen beispielsweise die Folgenden:
Rosazea und Couperose
Bei diesen chronischen Hauterkrankungen, die oft aus einer Bindegewebsschwäche resultieren und sich in Form geröteter Adern im Gesicht zeigen, kann die Behandlung besonders hilfreich sein. Die Wirkstoffe fördern nicht nur die Durchblutung der Haut, sondern unterstützen auch die Regeneration der Zellen.
Falten
Dadurch, dass bei einem Hydrafacial unter anderem Hyaluronsäure in die Haut eingearbeitet wird, wirken Falten nach der Behandlung wie aufgepolstert. Gleichzeitig wirkt eine Hydrafacial-Behandlung auch der Neubildung von Falten entgegen und strafft die Haut optisch.
Unreinheiten und Mitesser
Eine Hydrafacial-Behandlung sorgt für porentiefe Reinheit der Haut – auf diese Weise lassen sich auch unschöne Mitesser behandeln und vollständig beseitigen.
Akne
Leidet man unter Akne, kann sich das Hautbild durch eine Hydrafacial-Behandlung nachhaltig verbessern. Auch unschöne Aknenarben werden auf diese Weise gelindert. Die enthaltene Hyaluronsäure sorgt für eine Aufpolsterung der Narben, gleichzeitig pflegen und beruhigen die Wirkstoffe der Behandlung die Haut und tragen zur Regeneration der Zellen bei.
Milien
Milien sind kleine, aber gutartige Zysten, welche unter anderem aus Talg und Keratin bestehen und sich durch ein Hydrafacial gut in den Griff bekommen lassen. Da die Haut im Zuge der Behandlung in ihren tieferen Schichten gereinigt wird, werden Talg und Keratin gelöst und beseitigt. Die Haut wirkt danach ebenmäßiger und klarer.
Pigmentflecken
Weil bei einer Hydrafacial-Behandlung die oberste Hautschicht entfernt wirkt, wirkt das Hautbild deutlich ebenmäßiger und klarer. Pigment- und Altersflecken wirken danach deutlich abgeschwächter und sind weniger auffällig.
So läuft eine Hydrafacial-Behandlung ab
Eine Hydrafacial-Behandlung wird vor allem in Kosmetikinstituten, aber mitunter auch in Hautpraxen durchgeführt und setzt sich aus mehreren Schritten zusammen. Im Durchschnitt nimmt die gesamte Behandlung zwischen 30 und 45 Minuten in Anspruch.
Der erste Schritt ist, mit dem Hydrafacial-Applikator Verhornungen und abgestorbene Hautschüppchen aus der obersten Schicht der Gesichtshaut zu entfernen. Danach wird ein Peeling auf die Gesichtshaut aufgetragen und eingearbeitet. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein Säurepeeling, welches in die Poren eindringt und die Verunreinigungen auf chemische Weise beseitigt. Dieses Peeling bringt eine antibakterielle Wirkung mit sich und trägt zu einem ebenmäßigeren, strafferen Hautbild bei.
Der dritte Schritt der Behandlung ist der Wichtigste: Die Haut wird bei der Gesichtsbehandlung in der Tiefe gereinigt. Dabei kommt ein sogenannter Vortex-Aufsatz zum Einsatz, der Verunreinigungen aussaugt – fast wie ein Mini-Staubsauger. Normale Peelings oder andere mechanische Methoden zur Hautreinigung können diesen Effekt, den ein Hydrafacial erzielen kann, nicht erzielen.
Im letzten Schritt werden über die geöffneten Poren nun wertvolle Nährstoffe in die Haut eingearbeitet. Dazu zählen unter anderem Wirkstoffe wie Antioxidantien, Hyaluron und Vitamine. Oft wird im Anschluss eine pflegende Maske aufgetragen, welche die etwas gereizte Haut nun beruhigt und Rötungen schneller beseitigt. Mitunter kommt LED-Rotlicht zum Einsatz, das zur Förderung der Kollagenbildung dienen soll und die Haut somit jugendlicher wirken lässt.
Das gilt es bei einer Hydrafacial-Behandlung zu berücksichtigen
Generell gibt es keine besonderen Aspekte, die vor der Hydrafacial-Behandlung beachtet werden müssen. Allerdings empfiehlt es sich, nicht direkt davor längere Zeit in der Sonne zu verbringen – denn mit einem Sonnenbrand sollte die Behandlung keinesfalls durchgeführt werden. Auch sollte das Gesicht frei von offenen Wunden oder Entzündungen sein.
Allgemein ist die Hydrafacial-Behandlung eine schmerzfreie Anwendung, es kann in Einzelfällen allerdings zur Rötungen oder leichten Reizungen der Haut kommen. Zur Behandlung erscheint man am besten ohne Make-Up – ebenfalls sollte auch direkt danach für den Rest des Tages auf Make-Up verzichtet werden. Am nächsten Tag darf man sich allerdings wieder wie gewohnt schminken.
Nach der Hydrafacial-Behandlung: Häufigkeit und Ergebnis
Der Effekt einer Hydrafacial-Behandlung hält für etwa sechs Wochen an. Die meisten Menschen führen eine Sitzung alle ein bis zwei Monate durch, um die Haut in der Tiefe zu reinigen und für ein klares Hautbild zu sorgen. Natürlich kann man die Behandlung auch nur ein- oder zwei Mal pro Jahr durchführen – dies bleibt jedem selbst überlassen.
Fest steht, dass die Haut direkt nach der Behandlung deutlich frischer und klarer wirkt. Sie erscheint entspannter, reiner und wirkt durch die intensive Feuchtigkeits- und Nährstoffversorgung aufgepolstert und praller. Dieses Ergebnis bleibt im Durchschnitt für vier Wochen erhalten. Bei einigen Patienten und Patientinnen bleibt der Effekt sogar noch länger erhalten – dies hängt immer von der Haut ab.
Wo kann man eine Hydrafacial-Behandlung durchführen lassen?
Inzwischen bieten die meisten Kosmetikinstitute in Köln, aber auch dermatologische Praxen Hydrafacial-Behandlungen an. Es gibt jedoch auch spezielle Geräte, die man zu Hause nutzen kann. Allerdings sollte eine derart umfassende Behandlung nicht einfach ohne Weiteres auf eigene Faust erfolgen, sondern im Vorfeld mit dem Hautarzt oder der Kosmetikerin besprochen werden. Am besten ist es, das entsprechende Gerät im Vorfeld von einem Dermatologen untersuchen zu lassen, der prüft, ob es sich für die eigene Haut eignet. Hier kommt es besonders auf die Qualität an.
Hydrafacial-Kits für zu Hause kosten – je nach Funktionsumfang und Qualität – zwischen 100 und 450 Euro. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ebenso professionelle Geräte wie in einem Kosmetikinstitut oder beim Dermatologen. Man sollte also nicht erwarten, dass sich auf diese Weise derselbe intensive Reinigungseffekt erzielen lässt.
Der Besuch beim Experten lohnt sich also in vielerlei Hinsicht. Die Kosten für eine einzelne Behandlung hängen immer vom jeweiligen Anbieter ab sowie mit unterschiedlichen Faktoren zusammen.
So wird der genaue Preis unter anderem von den durchgeführten Behandlungsschritten, aber auch von der Größe der zu behandelnden Fläche ab. Wer sich eine intensivere Behandlung im Rahmen des Hydrafacials wünscht und beispielsweise noch eine pflegende Maske im Anschluss erhalten möchte, muss mit höheren Kosten rechnen. Im Durchschnitt kostet eine Sitzung jedoch ungefähr zwischen 150 und 250 Euro.
Übrigens: Eine Hydrafacial-Behandlung ist keine medizinische Anwendung. Daher übernimmt die Krankenkasse grundsätzlich keine Kosten für diese ästhetische Behandlung. Ein Hydrafacial muss somit stets aus eigener Tasche bezahlt werden. Es gibt allerdings Ausnahmen, sofern sich durch die Behandlung spezielle Hautkrankheiten behandeln lassen. Dann aber muss die Behandlung in der Regel in einer dermatologischen Praxis und nicht im Kosmetikstudio erfolgen und die Kostenübernahme sollte im Vorfeld mit der Krankenkasse geklärt sein.
Fazit: Eine Hydrafacial-Behandlung lohnt sich immer
Sicherlich ist ein Hydrafacial eine Behandlung, die nicht unbedingt preiswert ist, sich aber dennoch in jedem Fall lohnt. Ganz egal, welcher Hauttyp man ist, ob man unter Unreinheiten leidet oder Pigmentflecken in den Griff bekommen möchte – eine Hydrafacial-Behandlung bringt fast immer einen Wow-Effekt mit sich und ist die Investition in jedem Fall wert. Trotzdem sollte natürlich trotz aller Vorteile berücksichtigt werden, dass der Effekt nicht langfristig ist, sondern in der Regel nur etwa sechs Wochen anhält. Danach ist eine Wiederholung der Behandlung erforderlich.